In einem Linguistikseminar sagte die Professorin einmal, langsam lernende Kinder oder solche mit Sprachentwicklungsstörungen seien wunderbar, weil man an ihnen viel besser beobachten könne, wie der Spracherwerb vor sich gehe, als wenn sie immer alles sofort begriffen.
Nehmen wir jetzt jemanden, der ziemlich viele Dinge erst auf die harte Tour und mit ermüdend langwierigem Auf-die-Nase-Kriegen gelernt hat. Da wär’s doch schön, wenn man aus diesen umso gründlicher erworbenen Erkenntnissen (wenn sie dann in Slo-Mo durchgesickert sind), so wie aus dem langsam lernenden Kind, am Ende doch noch Nutzen ziehen könnte.
Das bin ich: Eine durch einsichtsresistente Entscheidungsunfähigkeit und evtl. Selbstüberschätzung schlimm zerfaserte Berufsidentität. Hundert Ideen, null Strategie. Ein Lebenslauf bestehend aus Verkehrsunfällen in jeder Standardsituation. Einschließlich Zugfahren. Vorerst überwunden: Körperissues, Gendervorurteile und allzu große Vertrauensseligkeit. Jeder Fehler einmal, ABER: auch nur einmal. Und trotzdem ein schönes Leben wg. gutem Essen und Liebe und Tanzen. Daher das hier – eine halbsystematische Sammlung lebenswichtiger sowie praktisch im Grunde untauglicher Erkenntnisse, außerdem überraschende Einsichten, Ergebnisprotokolle geplanter und unbeabsichtigter Selbstversuche, Fun Facts. Alles für die Wissenschaft.
Nebenbei: Ein Experiment zur Frage, was selbstgebastelter Zeitdruck bewirken kann. Dienstag ist Blogtag. Upload bis 23:59 Uhr.
Lebenswichtige Erkenntnisse
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